Reisetagebuch-007

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Bilder des Tages

Werde jetzt erst einmal sukzessiv die Beiträge schreiben und veröffentlichen.

Man, es ist so schwer eine Bildauswahl zu treffen. Aber ich werden demnächst die Fotos hochladen…

So verlief mein Tag...

Heute bin ich um 4:30 Uhr aufgestanden und habe meinen bisher schönsten Sonnenaufgang erlebt. In der „blauen Stunde“ vor dem Sonnenaufgang konnte ich in den Tälern Nebelschwaden aufsteigen sehen. Es war so ein schöner Anblick. Die „blaue Stunde hat schon etwas mystisches an sich. Allmählich fingen die Vögel an zu zwitschern und auch andere Tiere waren zu hören, konnte aber kein Tier zuordnen. Ich genoß die Ruhe bevor die anderen ebenfalls aufstanden. Dann ging die Sonne rasch auf – ein kleiner Feuerball hinter dem Gebirge (Worlds View), der immer größer wurde. Je größer, desto wärmer wurde es auch. So könnte ich jeden Tag beginnen.

Nach dem Frühstück sind wir von Carry abgeholt worden. Zunächst sind wir zu einigen Felsformationen gelaufen, wo wir gut erhaltene Felsmalereien aus der Steinzeit/junge Bronzezeit gesehen haben. Einige konnte man noch sehr gut erkennen. Carry hat uns erzählt, dass diese auch schon von Forschern untersucht wurden. Man konnte Menschen mit Speren, verschiedene Tiere und so etwas wie Landkarten erkennen. Die Bedeutung der Zeichnungen und warum diese gerade hier zu finden sind, ist nicht bekannt. Hier kann man seine Phantasie freien Lauf lassen.

Danach ging es zum Nationalpark, wo wir ein unglaubliches Erlebnis mit Spitzmaul-Nashörnern hatten. Wir sind ausgestiegen und wurden von einem Ranger zufuss zu den Nashörner geführt. Immer schon in einer Reihe hintereinander und leise. Und auf einmal sahen wir uns 4 Nashörnern gegenüber, die ruhig in Schatten eines Baumes lagen und vor sich hin dösten – keine 10 Meter von uns entfernt. WOW! So nah war ich noch keinem Nashorn – ohne Zaun oder Graben dazwischen. Am liebsten hätte ich dort ein paar Stunden verbracht, aber nach 20 min haben wir die Nashörner wieder verlassen, die weiterhin keine Notiz von uns nahmen. 

In diesem Reservat werden den Tieren regelmäßig die Hörner abgesägt. Dies soll verhindern, dass trotz der Schutzmaßnahmen keine Wilderer die Tiere töten. Denn in dieser Gegend treiben sich immer noch eligale Jäger herum. Sie entzünden dann auch schon mal ein Buschfeuer, um die allerei Tiere aus ihrer Deckung zu treiben und zu töten. Wie am Tag zuvor passiert. Wir konnten das Feuer in der Nacht besonders gut sehen und man roch es auch. Man kann diese Menschen aber auch nicht pauschal verurteilen. Simbabwe hat 80% Arbeitslosigkeit, obwohl es reich an Bodenschätzen ist, u.a. Gold, Diamanten, seltene Erden (für die Elektronikbranche unverzichtbar), Kohle. Wer weiß wo das Geld landet. Anscheinend nicht bei der Bevölkerung. Daher wandern viele junge Menschen, wie auch unsere Guides, nach Südafrika aus, um dort Arbeit zu finden.

Nach dem Besuch bei den Nashörnern ging es mit dem Jeep hoch zum Worlds View. Eine Anhöhe mit einem tollen Blick auf den Nationalpark. Hier ist auch „Sir Cecil John Rhodes“ mit zwei seiner Freunde begraben. Er war der Namensgeben von Rhodesien, dass 1980 in Simbabwe umgenannt wurde.

Auf der Rückfahrt haben wir dann nochmals einen Game Walk zu einer Nashörnmutter mit Baby unternommen. Leider konnte man beide nicht so richtig gut sehen, da sie gut versteckt hinter Büschen lagen. Aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis, den Tieren wieder so nahe zu kommen.

Am frühen Abend wurden wir nochmals von Carry in einem Pick up abgeholt. Es ging zur Fütterungstour des privaten Reservats, in dem das Farmhouse liegt. Auf der Ladefläche wurden wir gut durchgeschüttelt, aber wir hatten auch unseren Spaß. Es ging zu verschiedenen Stationen, wo wir Giraffen, Gnus, Zebras mit Jungtier, Warzenschweine und Perlhühner beobachten konnten. Die mussten uns so über die Gnus amüsieren. Sie kamen zu spät, und konnten nur noch wenige Reste finden. Dabei schauten sie aus, als ob sie denken würden: „Ok, wieder mal nichts abbekommen, so wie die letzten Tage auch. Aber morgen werden wir wieder kommen.“ Passend zum Sonnenuntergang haben wir an einem schönen Felsen gehalten und haben mit einem Cider gemütlich beisammen gesessen und die Aussicht genossen.

Highlights des Tages

Der Sonnenaufgang im Farmhouse Camp – unbezahlbar!

Auge in Auge mit den Nashörnern

Ich bin froh, dass immer noch wie ein kleines Kind staunen kann.